Theater hat in Hatzenport eine lange Tradition. Denn seit rund 15 Jahren präsentiert die Theatergruppe Hatzenport in der alten Abfuellhalle Pauly-Rath Komödien oder Schwänke.
Viel zu lachen gab es für die Zuschauer auch bei der jüngsten Aufführung, dem Dreiakter "Ein traumhafter Plan" von Claudia Ott.
Jeder Komödie liegt ein Drama zugrunde. Dies ist auch beim Schwank "Ein traumhafter Plan" nicht anders, denn Marion (Rita Naunheim), die Alleinerbin einer Landschaftsgärtnerei, will mit aller Gewalt das Pächterehepaar der Gärtnerei (Monika Busch und Julius Schweisthal) auf die Straße setzen.
Halbherzig unterstützt wird sie dabei von ihrem Mann (Bernd Ziegast), während dem Pächter-Ehepaar deren Freund Robert (Christian Gutenbrunner) zur Seite steht.
So ernst die Situation auch ist, denn schließlich stehen die Existenzen auf dem Spiel, so humorvoll wird sie dem Zuschauer dennoch präsentiert. Verantwortlich sind dafür nicht zuletzt die Eltern des Gärtnerpächters (Rüdiger Obel und Claudia Eifler). Beide verkörpern eine alt eingefahrene Ehe, man streitet sich um Nichtigkeiten, kann aber doch nicht ohne einander.
Ein Paar auf Ihre Art und Weise sind zudem der Bruder des Pächters (Rochus Ibald) und ein Nachbarskind (Klaudia Ibald), die beide nicht die Schlauesten sind und in ihrer Naivität für reichlich
Komik sorgen.
Regisseurin Else Höhn hat diesen Schwank flott und mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Spielort ist dabei die "gute Stube" der Gärtnerein (Kulisse: Rolf Busch und Horst Noll), in der ein ständiges Kommen und Gehen herrscht. Geschickt agiert sie dabei mit drei Bühnenaufgängen, so dass sich die Personen immer wieder verpassen und in den ungünstigsten Momenten aufeinander treffen, was dem Stück sowohl Dynamik als auch eine zusätzliche Komik verleiht.
Das Publikum war jedenfalls hellauf begeistert und quittierte die durchweg gute schauspielerische Leistung mit großem Applaus. (pka)